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Mehr Ertrag durch Spezialbehälter zur Tulpenaufzucht
Mit dem niederländischen Produzenten von Tulpen, Mopableom und Agrifirm-GMN entwickelte bekuplast in enger Zusammenarbeit einen Spezialbehälter für die Aufzucht von Tulpen. Mit den neuen Tulpenbehältern konnte Mopabloem seinen Ertrag um 20 % steigern.
Automatisierung als Chance und Herausforderung
Der Markt für Tulpen ist hart umkämpft. Zusätzlich kamen gestiegene Personal- und Energiekosten erschwerend hinzu. Aus diesem Grund entschied sich das Unternehmen Mopabloem, die Machbarkeit einer vollautomatischen Bepflanzung zu prüfen. Coen Haakmann, Betriebsleiter von Mapobloem, berichtet „Wir haben umfangreiche Berechnungen angestellt und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir eine vollautomatische Bepflanzung mit unseren Standard-Pflanzmaschinen von 40 x 60 cm nicht rentabel umsetzen können. Diese Schlussfolgerung hat uns auf den Gedanken gebracht, unsere Behälter anzupassen.“ Gemeinsam mit seinem Behälter-Lieferanten Agrifirm-GMN, mit dem Mopabloem seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet, wurde diese Idee konkretisiert. John Vriend von Agrifirm-GMN erläutert, "Wir erkannten sofort das Ausmaß dieser Herausforderung. Wir kamen zu dem Schluss, dass wir einen technischen Partner brauchten, der wie wir auf Anpassungen und Innovationen setzen wollte“. So entschieden Mopabloem und Agrifirm-GMN gemeinsam bekuplast als Anbieter von individuellen Behälterlösungen für dieses Projekt mit ins Boot zu holen.
In einem intensiven Prozess erarbeiteten Mopabloem, Agrifirm-GMN und bekuplast gemeinsam das neue Behälterkonzept. Hierbei wurden alle Prozessschritte der Tulpenzucht genau betrachtet, um den optimalen Behälter zu entwickeln.
Das Ergebnis: Effizienter Behälter für mehr Ertrag
Im August 2022 wurden die neuen Tulpenbehälter ausgeliefert. Das Maß der Spezialbehälter bietet mit 860 x 630 mm mehr Platz für Tulpenzwiebeln unterschiedlicher Größe. Gleichzeitig passt das Maß zum vorhandenen Anbausystem mit Anzuchttischen, die aus einer Bromelia-Gärtnerei stammten und von Mopabloem übernommen wurde. So musste das Unternehmen in Zuge der Automatisierung nicht in neue Pflanztische investieren.
Nach Sortierung der Blumenzwiebeln werden diese auf kleine Pikser im Behälterboden aufgestochen. Durch die optimierte Stechform wurde bei den neuen Behältern die Pflanzfläche erheblich vergrößert.
Bis zur Ernte der Tulpen verbleiben die Blumenzwiebeln im Behälter. Die durchbrochene Struktur des Behälters gewährleistet eine optimale Luftzirkulation und Temperierung der Blumenzwiebeln in den Kühlräumen, in denen sie ruhen, bevor sie in das Gewächshaus gelangen.
Auch die Bewässerung der Blumenzwiebeln erfolgt im Behälter. Hierfür verfügen die Tulpenbehälter über einen Wasserüberlauf. Über eine Beregnungsanlage werden die Tulpenzwiebeln vom obersten bis zum untersten Behälter im Stapel bewässert. Um dem hohen Gewicht der Wassermengen standzuhalten, sind die Behälter im sensiblen Eckbereich extrem belastbar.
Nach Ernte der Tulpen werden die langlebigen und pflegeleichten Kunststoffbehälter vollautomatisch gereinigt und wieder mit neuen Tulpenzwiebeln bestückt.
Insgesamt sind 75.000 Behälter bei Mopabloem im Einsatz. Mit den effizienteren Behältern konnte Mopabloem seine Kapazität von 65 auf 80 Millionen Tulpen pro Saison ausweiten. Das entspricht einem höheren Ertrag von rund 20 %.